Dominik Kiefer, künstlerischer Leiter des Barockorchester Capriccio.
zvg
Es ist eine besondere Reihe, die das renommierte Barockorchester Capriccio im Kanton Aargau aufgebaut hat, indem es besondere Konzertorte mit dazu passender Musik bespielt. Nun wartet erneut ein Leckerbissen, werden doch in der Reformierten Kirche Gränichen Werke des englischen Barocks aufgeführt. Die prachtvollen Grisaille-Ornamentmalereien in Grau, Weiss und Schwarz verleihen dem Innenraum einen besonderen Glanz.
Für die ausgewählten Werke von Händel, Geminiani, Mudge und anderen englischen Komponisten bildet dieses Bijou den idealen Rahmen. Farbenreich, verspielt und fröhlich im Charakter verwandelt die Musik den Raum in einen Festsaal. Zu nennen ist etwa das Concerto Grosso op. 3 Nr. 3 von Geminiani, der den italienischen Stil 1714 nach London brachte. Seine Musik voller Fantasie und Leidenschaft bildet die Brücke zu Händel, der mit der «Occasional Suite» nicht fehlen darf.
Wie sehr Händel die englische Musik beeinflusst hat, zeigt das «Concerto VI F-Dur for the Organ» des Engländers Richard Mudge, bei welchem es zuweilen gehörig «händelt». Der deutsche Händel wiederum war von englischen Komponisten inspiriert, was sich zum glanzvollen Schluss des Konzerts mit der «Opera Suite» von Henry Purcell zeigt.